No.10

RAUM

Die zehnte Ausgabe der [kon] feiern wir mit einem Thema, das uns sowohl politisch wie persönlich am Herzen liegt: ›Raum‹ durchzieht die Disziplinen, (ist) begrenzt, kann imaginiert sein, sich ausdehnen oder zusammenziehen. Er kann eingenommen werden, geöffnet oder geschlossen werden,
er ist privat oder öffentlich.

2014 haben wir die [kon] gegründet, weil es an Raum gefehlt hat. An Raum für widerständige Texte, für junge Autorïnnen oder etablierte Schreibende mit neuen Ideen. Die [kon] ist ein Ort, an dem gängige Trennungen zwischen Textformen aufgehoben sind, wo Feuilletonistisches, Poetisches und Wissenschaftliches gleichberechtigt nebeneinander stehen. Wir möchten mir ihr einen Raum ohne Hierarchien und für ein inspirierendes Miteinander schaffen. Seit zehn Ausgaben arbeiten wir als [kon] an diesem Raum – und zeigen in unserer No. 10 die ganze Vielfalt, Schönheit, aber auch die Dringlichkeit des Themas: Hier wird die Geschichte des Internetcafés vom utopischen Raum der Vernetzung hin zum Tatort rassistischer Morde aufgeschlüsselt. Oder gezeigt, wie frei laufende Vulven und Phalli geschlechtlich konnotierte Raumdynamiken in mittelalterlichen Erzählungen auf den Kopf stellen. 

Hier treffen Gedichte über menschengemachte Tierbehausungen auf Artikel zu Strategien gegen Radikalisierungsräume im Netz. Kurzgeschichten über Obdachlosigkeit oder über das Zusammenspiel von Körper und Raum in Psychiatrien stehen neben Artikeln, die queere Räume als lebendige Wissensarchive lesen – und solchen, die Deutschlands koloniale Komplizenschaft in Chile anhand der Geschichte einer Baumart verfolgen. Arbeiterïnnen besetzen Räume und werden vom Arbeitsraum eingenommen, ökologische Nischen werden aufgebrochen, Räume für Fantasie vom väterlichen Rasiermesser beschnitten und Sprachräume mit dem Lift betreten. Die [kon] No. 10 öffnet die Tür zu neuen Räumen und heißt alle willkommen. Denn wie jeder Raum lebt auch die [kon] von denen, die mit ihm interagieren, sich darauf ein- und darin niederlassen. Unsere No. 10 ist eine Einladung an unsere Leserïnnen, sich darin einzurichten und diesen Raum auch zu ihrem zu machen.

[kon] Paper No. 10: RAUM
4,70 €
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Zu dieser Ausgabe gibt es digitalen Content:

Mitwirkende & Autorïnnen

ESSAY

Redaktion:
Coraly von Welser
Laura Lo Conte

Autorïnnen:
Leonie Giera
»Raumdynamik im Mittelalter«
Tris Hedges
»Somatic Norms and Space Invaders«
Till von Bergner
»Mutter Fabrik«
Tanay Gandhi
»Infinie Topograph(ies)«
Felicitas Friedrich
»Araucanía is burning«

FEUILLETON

Redaktion:
Felix Lindner
Johannes Spengler

Autorïnnen:
Felix Maria Fixemer
»Queere Räume«
Johanna Richter 
»Trainhopping«
klo:lektiv
»Klo-Manifest«
Destina Yildirim
»Berxwedan jîyan e!«
Elena Ziegler
»Safe Spaces«
Alexander Wagner
»Stationärer Cyberspace«

WORTKUNST

Redaktion:
Fabian Widerna

Autorïnnen:
Johann Reißer
»Benennungen, Teilungen«
Moira Walsh
»Ink in the milk«
»removed«
Steffen M. Diebold
»balken & waage«
»juwel«

Sophia Klink
»Nieschen«
Dana Shirley Schällert
»Bilanen«
Heidi von Plato
»Lyon«
Stefanie Adamitz
»Ein (t)raum«
Verena Ullmann
»Esstisch«
Ursula Seeger
»Hautmauer / Stadtlarve«
Jennifer Segebrecht
»Treppenhaus«
»Quarantäne«
Sascha Bruch
»Aufbäumen, Anschmiegen«
Noha Abdelrassoul
»Nachtschwärmerin«
Tim Mathiesen
»Stattbetrieb2«
Thomas Steiner
»das land ist nicht wie auf dem bild«

MITWIRKENDE UND LEKTORÏNNEN

Ariane Wicht
Betül Kelez
Katharina Späth
Lena von Holt
Sophie Seidler

ILLUSTRATION

Zhigang Zhang


CHEFREDAKTION

Pia Lobodzinski

HERAUSGABE

Julia Hell
Pia Lobodzinski 

GESTALTUNG

Julia Hell

Veranstaltungen


Impressionen unserer Sneak-Peek-Lesung »Queere Räume lesen« mit Felix Maria Fixemer und Jan Geiger am 8. September 2023 im LeZ München, moderiert von Pia Lobodzinski.

Fotos: Tizian Stromp Zargari


Release-Lesung für unsere No. 10 bei Rauch und König am 03.10.2023 mit unseren Autorïnnen Sophia Klink (links) und Alexander Schnickmann (rechts) moderiert von Fabian Widerna (mitte).

Foto: Mario Steigerwald


Am 03. und 04. November waren wir wieder mit von der Partie – bei SuperBOOKS 4 im Haus der Kunst.

Fotos: Milena Wojhan (links) und Malte Wandel (rechts)