No.01

SEX

Die allererste [kɔn]! Vor acht Jahren im Herbst 2015 dreht sich alles um ›SEX‹. Nicht nur der phallische Kaktus auf dem Cover hinterfragt in der No. 1 unsere (Seh-)Gewohnheiten: In Beiträgen über Fem Porn, die Playboy Mansion, Günther Grass und Bondage in Japan brechen wir mit Klischees und nehmen ›SEX‹ als Konzept auseinander.

Unsere No. 1 stellt Fragen nach dem Verhältnis von Natur und Kultur, Erotik und Literatur, Menschlichem und Tierischem: Hier stoßen witzige Analysen von Anastasias innerer Göttin aus Fifty Shades of Grey auf Essays über kannibalisches Begehren nach dem Anderen bei Heinrich von Kleist und Italo Calvino. Neu geknüpfte Lesarten von Eros, Empowerment und Lesekonventionen in Chimamanda Ngozi Adichies Americanah treffen auf berührende Geschichten von flüchtigen Begegnungen und leeren roten Stiefeln. Die Sex-[kɔn] ist Dank der fantastischen Beiträge unserer Autorïnnen nicht nur großartige Lektüre – mit ihr könnt ihr euch auch ein Stück [kɔn]-Geschichte nach Hause holen.

Noch auf losen Zeitungsbögen gedruckt, ordnen sich die Essays, Interviews, Feuilletonartikel, die Gedichte und Kurzprosatexte – manchmal aus Versehen, manchmal mit Absicht – immer wieder neu und stellen unerwartete Bezüge zwischen den vielfältigen Beiträgen her. 2015 – zwei Jahre bevor Iris Osswald die Gesellschaftsdiagnose ›Oversexed und underfucked‹ stellt und dasselbe Jahr, in dem alle Valentinsfilmvorführungen des ersten Fifty Shades Films in München ausverkauft waren – fragt die erste [kɔn] nach der Bedeutung von ›SEX‹.

Mitwirkende und Autorïnnen

ESSAY

Wolfram Ette
»Welches Tier / tut das«
Jennifer Leetsch
»Eros, In-Between: Chimamanda Ngozi Adichie's Americanah«
Pia Lobodzinski
»Love Bites«

FEUILLETON

Juliane Saupe
»Femporn.«
Julia Schiefer
»BDSM in Japan – Business as usual?«
Magdalena Hirschberger &
Lara Theobalt
»Welcome to the Playboy Mansion!«
Julia Weigl
»Fifty Shades of Grey«

WORTKUNST

Janine Wölke
»outrenoir«
»das gehirn des delfins sieht aus wie ein aufgepusteter arsch«
»artifizialismus«
Matthias Dietrich
»die roten stiefel«
Mario Zicchetti
»Migräne«
Theresa Kahl
»Unausweichliches.«