No.08

JAGD

2021 ist es Zeit für eine Relektüre der JAGD. Mit der No. 8 ist zum ersten Mal ein Titelwort von außen an die
[k​ɔn] herangetragen worden: Das Fleischermuseum Böblingen schrieb uns, ob wir Lust auf eine Kooperation hätten. Natürlich sagten wir ›Ja‹ – oder um es in den Worten unserer Lieblingsfigur dieser Ausgabe, der Bärin XXX, zu sagen: »Und warum auch nicht? Warum auch nicht?«

In der No. 8 spüren wir das emanzipatorische Potenzial der Jagd auf, verfolgen Jagdmotive durch die Zeiten und bringen in Essays, Artikeln und poetischen Texten die Vielfalt der Jagd zur Strecke. Von Jagd-Gründen und Weisheitsjägern in spätmittelalterlichen Erzählungen über mordlüsterne Streichinstrumente bis hin zu revoltierenden Jägerinnen in der Popkultur – unsere No. 8 zeigt, was Jagd alles sein kann. In einem Dramolett jagt der Kyny auf All- Inclusive-Reisen durch Sissiland, am Dokumentarfilm »Safari« wird die (post-)koloniale Dimension der Trophäenjagd analysiert, und wir zeigen, was Jagd mit Umweltschutz zu tun hat. 

Aber damit nicht genug: In der Kooperation mit dem Fleischermuseum Böblingen zeigen wir Bilder aus der Ausstellung »Wilde Jagd«. Fotograf Luca Siermann und Künstlerin Karin Brosa erzählen in ihren Werken die Geschichte der Jagdkunst neu, anhand repräsentativer Gemälde von Adligen und Mareys chronofotografischer Flinte. Und die Illustratorin der Ausgabe, Carmen Reina, hat für uns die Jagd unter dem Titel »Hunting is a dance for two« verbildlicht. Passend dazu haben wir uns mit ihr gemeinsam eine Schnitzeljagd durch das Heft ausgedacht. Der beiliegende Stickerbogen birgt acht ortlose Augenpaare, die frei im Heft verteilt werden können. Potenziell lauern so in jeder (Seiten-)Ecke und zwischen allen Zeilen beobachtende und hungrige Augen – sie stellen die Rollen der Text-Jagd auf den Kopf und machen aus Buchstabenjägerïnnen die Beute der Lektüre.
 

 

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Zu dieser Ausgabe gibt es digitalen Content:

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»I’m hunting for the moment when no one gives a shit about me« Anne-Sophie Balzer im Gespräch mit der norwegischen Fotojournalistin Ingerid Jordal über weibliche Jägerinnen in Norwegen.

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Bestelle hier deine Ausgabe der [k​ɔn] zum Thema Jagd ganz bequem nach Hause. Das Heft kostet 4,70 EUR zzgl. Versandkosten.

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Mitwirkende und Autorïnnen

ESSAY

Florian Henri Besthorn
»Widmanns Streichquartett
auf der Pirsch«

Florentine Emmelot
»Jagd auf Frauen und Tiere bei Robert Musil«

Laura Beck
»Gun and Camera«
Robert Maximilian Schneider
»Jagd nach Weisheit«
Simone Schultz-Balluff
»Warum mittelalterliche Heldïnnen jagen«

FEUILLETON

Henriette Hufgard
»Was ins Netz geht«

Pia Lobodzinski
»Jägerinnen in der Popkultur«

Shannon Ray
»Natural Hunters«

Cristine Huck
»Räuber, Helfer, Beute – Tiere in Jagdzeitschriften«

WORTKUNST

Nick Lüthi
»Von Katzen und Jägern«
Sasha Ockenden
»The Hunter«
Michael Spyra
»
Die Verfolgungsjagd vom Torfhaus zur Jungfernklippe im Oberharz«
Kai Krämer
»Baby, du glänzt nur wegen deiner extrem reflektierenden Puffer­jacket«
G.A. Beckmann
»Jagdszene aus Sissiland«
Steffen M. Diebold
»dezember«
»atmosphäre«
Coraly von Welser
»robinsdottir«
Matthias Dietrich
»Jäger remixed«

 

MITWIRKENDE UND LEKTORÏNNEN
Antonia Kruse
Caro Weißbach
Caroline Rehner
Magda Hirschberger

ILLUSTRATION
Carmen Reina



Redaktion

ESSAY

Adela Sophia Sabban
Henrike Reintjes

FEUILLETON

Felix Lindner
Johannes Spengler

WORTKUNST

Fabian Widerna
Henriette Hufgard

CHEFREDAKTION

Pia Lobodzinski

HERAUSGABE

Julia Hell
Pia Lobodzinski 

GESTALTUNG

Julia Hell

Veranstaltungen

Zum Release der JAGD Ausgabe haben wir eine Schnitzeljagd veranstaltet. In München konnten die Teilnehmerïnnen live jagen und es gab eine Möglichkeit auch Online teilzunehmen.

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ISSN 2699 - 4291

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