In der neuen [kɔn] spüren wir ihr emanzipatorisches Potenzial auf, verfolgen Jagdmotive und -Metaphern durch die ­Zeiten und ­bringen in Essays, Artikeln und poetischen Texten die ganze mediale Vielfalt der Jagd zur Strecke. Angefangen mit Jagd-­Gründen und Weisheitsjägern in (spät-)mittelalterlichen Erzählungen über mordlüsterne Streichinstrumente in zeitgenössischer Musik und revoltierenden Jägerinnen in der Popkultur – unsere No. 8 zeigt, warum Jagd mehr als nur eine Praxis ist: G.A. Beckmann führt in seinem Dramolett die Jagd maliziös als elitäres Hobby vor, wenn er den Kyny auf All-­Inclusive-Reise durch Sissiland jagen lässt. ­Anhand des ­Dokumentarfilms ­Safari macht Laura Beck die ­(post-)­koloniale Dimension der Trophäenjagd sichtbar, und Shannon Ray erklärt, was Jagd mit Umweltschutz zu tun hat. Es werden amerikanische Jungle-­Comics und deutsche Jagdzeitungen analysiert, ­kanonische Texte von Kafka bis Musil aufs Korn genommen und verflossenen Jahren wie Wörtern hinterhergejagt…

Mit Beiträgen von:

Cristine Huck, Coraly von Welser, Florentine Emmelot, Florian Henri Besthorn, G.A. Beckmann, Henriette Hufgard, Kai Krämer, Laura Beck, Matthias Dietrich, Michael Spyra, Nick Lüthi, Pia Lobodzinski, Robert Maximilian Scheider, Sasha Ockenden, Shannon Ray, Simone Schultz-Balluff, Steffen M. Diebold