Dass Kitsch bei genauem Hinschauen viel mehr ist als nur der geschmacklos-schmalzige kleine Bruder großer Kunst, zeigt spätestens Susan Sontag in den 1960ern. ›Camp‹ à la »Oskar Wilde« versah alles mit doppelten Anführungszeichen und rüttelte so an fixierten Kategorien wie »Mann«, »Frau« oder auch »Kunst« – doch welches Potenzial steckt heute in YouTube-Anleitungen zu nicht-essbaren Einhorn-Torten, Diddl-Mäusen oder dem Heimat-Kitsch in Kneipen? Warum gibt es so viele Likes für alles, was glitzert? Wie ist es um das aktuelle Verhältnis von Kunst zu Kitsch bestellt, wo Jeff Koons »Winter Bears« durch die Museen der Welt reisen? Wie funktioniert Kitsch in Liebesgedichten? Und was hat das alles eigentlich mit Marx zu tun?

Mit Beiträgen von:

Sebastian Schuller, Felix Brandner, Ioana Moraru / Magda Hirschberger
Lina Krämer, Felix Lindner, Florentine Emmelot, Magda Hirschberger & Pia Lobodzinski, Julia Weigl, Anna Ehrlicher, Felicitas Friedrich, Sebastian Görtz, Matthias Dietrich, Alisha Gamisch, André Patten, Raoul Eisele, Slatka Roschal, Martin Peichl