Unter dem Stichwort ›Strom‹ wird der uralten Metapher der stetig strömenden Zeit ebenso auf den Grund gegangen wie den endlos anmutenden Bilderfluten auf Instagram. Hier strömt die Sprache durch Flussgedichte von der Kothe bis zur Elbe – es wird in verunsichernden Lektüren zu Flaubert und Cioran eine Poetik des Gegen-den-Strom-Schwimmens entwickelt und zugleich gezeigt, wie mit Stromausfällen in Filmen die Welt auf den Kopf gestellt wird. In der vierten Ausgabe offenbart sich so zwischen Essays zu feministischen Theorien eines fließenden (weiblichen) Sprechens und »Engels' Verknüpfung«  von Elektrizität und Elektrifizierung in Russland das ganze revolutionäre Potential des Stroms.

Mit Beiträgen von:

Il'ja Kalinin / Christiane Schäfer, Maria Fixemer, Daniel Neumann, Susanne Strätling, Johanna Feckl, Christian Lamp & Stefanie Gorzolka, Julia Weigl, Marie Schwarz, Theresa Seraphin, Matthias Dietrich, Sophia Klink, Schaja Aenehsazy, Pascal Andernacht, Clemens Schittko